Foto: Klaus D. Wolf Eine Betreuerin im Gespräch mit einer Besucherin am Smart Kiosk von Don Bosco Nürnberg Foto: Klaus D. Wolf

Nürnberg: Unkomplizierte Hilfe für junge Obdachlose

Jungen Menschen, die auf der Straße leben, bietet Don Bosco Nürnberg mit dem Smart Kiosk eine wichtige Erstanlaufstelle. In der umgerüsteten ehemaligen Bratwurstbude mitten in der Fußgängerzone finden Hilfsbedürftige seit fast zwei Jahren einen Zugang zu Strom und WLAN – und bei Bedarf immer ein offenes Ohr für ihre Fragen und Probleme. 

Veröffentlicht am 25.06.2025

Don Bosco Nürnberg

wohnungslosen jungen Menschen digitale Teilhabe ermöglichen

Förderbedarf: 80.000 Euro

Projekt unterstützen

Ein Leben auf der Straße ist hart. Der Alltag ist geprägt von der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit oder der nächsten Mahlzeit, oft auch von Drogen und Gewalt. Junge Menschen, die auf der Straße leben, haben oft jedes Vertrauen in stabile Beziehungen oder staatliche Strukturen verloren und werden von gängigen Hilfsangeboten nicht mehr erreicht. „Deshalb brauchen sie niedrigschwellige Hilfsangebote“, erklärt Stefan Müller, Einrichtungsleiter von Don Bosco Nürnberg. Er und sein Team wissen das aus Erfahrung, denn sie engagieren sich schon seit vielen Jahren für junge Menschen, die sich aus der Gesellschaft zurückgezogen haben.

Jobsuche, Freizeitgestaltung oder Anträge bei Behörden – vieles läuft digital 

Ein solches niedrigschwelliges Hilfsangebot ist der Smart Kiosk. Don Bosco Nürnberg dafür eine ehemalige Bratwurstbude mitten in der Nürnberger Fußgängerzone von der Stadt gemietet und umgerüstet: Der Smart Kiosk bietet kostenlosen Zugang zu Strom und WLAN sowie ein Computerterminal mit Drucker. Gerade für junge Menschen ohne feste Wohnung ist das enorm wichtig, denn egal ob Jobsuche, Freizeitgestaltung oder Anträge bei einer Behörde – in unserer Gesellschaft funktioniert vieles digital. Internetzugang und stabile Stromversorgung sind Grundvoraussetzungen, um die digitalen Angebote und Möglichkeiten nutzen und am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Der Smart Kiosk ist allein deshalb eine wichtige Anlaufstelle für junge Obdachlose.

Aber er bietet mehr: Die Mitarbeitenden vor Ort haben immer ein offenes Ohr für Probleme, können beraten und gezielt an passende Hilfsangebote weitervermitteln. Tatsächlich kommen viele junge Obdachlose erst einmal nur auf eine Tasse Kaffee vorbei oder um das WLAN zu nutzen. Oft entwickelt sich daraus aber ein regelmäßiger Kontakt und im Lauf der Zeit genug Vertrauen, um Probleme anzusprechen und sich helfen zu lassen.

Oft führt der erste Kontakt zu weitergehenden Hilfen 

Durch die digitalen Angebote und die einfache Erreichbarkeit mitten in der Fußgängerzone ist der Smart Kiosk eine perfekte Erstanlaufstelle für junge Menschen, die auf der Straße leben. Oft macht dieser erste Kontakt es möglich, ihnen einen Weg zurück in die Gesellschaft zu ebnen und neue Perspektiven für ihr Leben zu eröffnen.

Geöffnet ist der Smart Kiosk derzeit an drei Tagen pro Woche, jeweils von 9 bis 15 Uhr. Gebraucht würden mehr und längere Öffnungszeiten. Doch allein um das bisherige Angebot halten zu können, ist der Smart Kiosk dringend auf Spenden angewiesen. Mit Ihrer Spende können Sie dazu beitragen, dieses wichtige Projekt zu erhalten und bestenfalls auszuweiten. 

Smart Kiosk in der Nürnberger Fußgängerzone mit Besuchern und Passantinnen
Foto: Klaus D. Wolf
Ist da für junge Menschen in Not: der Smart Kiosk mitten in der Nürnberger Fußgängerzone. 

Das Projekt im Überblick

Projekt: Smart Kiosk

Ziel: wohnungslosen jungen Menschen digitale Teilhabe ermöglichen

Zielgruppe: wohnungslose junge Menschen im Alter von ca. 15 bis 27 Jahren

Träger/Einrichtung: Don Bosco Jugendwerk Nürnberg

Einzugsgebiet der Maßnahmen: Stadtgebiet Nürnberg

Zahl der betreuten jungen Menschen: ca. 20 Beratungen pro Öffnungstag; Besuche ohne Beratung (z.B. nur Handy laden oder eine Tasse Kaffee trinken) werden nicht als Zahl erfasst, dienen aber oft als Erstkontakt, der später zur Beratung führt.

Zeitraum: ab sofort (Projektbeginn war im August 2023)

Fördersumme: 80.000 Euro