Berlin: Sprachförderung für Kita-Kinder
25 Kinder besuchen die Bernhard-Bosch-Kita der Berliner Manege gGmbH. Ihre Eltern nehmen an unterschiedlichen Angeboten der Manege teil. Viele der Kinder können nur schlecht, undeutlich oder gar nicht sprechen. Um ihnen einen guten Start in die Grundschule zu ermöglichen, legt die Kita großen Wert auf Sprachbildung in Form von Logopädie.
Manege, Berlin
Sprachförderung für Kita-Kinder
Förderbedarf: 28.000 Euro (mit 460 Euro kann ein Kind einen Monat lang logopädisch gestärkt werden)
Projekt unterstützen
Die Manege gGmbH ist eine Einrichtung in Trägerschaft der Deutschen Provinz der Salesianer Don Boscos und der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel mit Sitz in Berlin-Marzahn und Standorten in Reinickendorf und Treptow-Köpenick. „Wir sind dafür da, Kinder und junge Menschen an den Übergängen und Brüchen des Lebens zu unterstützen, damit diese Umbrüche keine Risse des Lebens werden“, fasst Einrichtungsleiter P. Simon Härting die vielfältigen Aufgaben der Manege zusammen.
Die jüngsten Teilnehmer der Manege-Projekte sind zwischen zwei und sechs Jahren alt und besuchen die interne Bernhard-Bosch-Kita. 25 Kinder finden dort eine tägliche Heimat, ihre Familien sind selbst unterschiedlich mit Brüchen des Lebens beschäftigt. Eltern der untergebrachten Kinder arbeiten in der einrichtungseigenen Manege-Firma an ihrer beruflichen Integration, besuchen Projekte für junge Menschen in prekären Lebensverhältnissen oder machen ihren Schulabschluss an der Manege-Schule im Bildungsgang integrierter berufsausbildungsvorbereitender Abschluss (IBA) nach. Manche der Familien leben auch in der Obdachlosigkeit oder in der Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in unmittelbarer Nachbarschaft.
Verschiedene Auffälligkeiten
Fast alle Familien übertragen ihre vielfältigen Probleme – auch wenn sie es vermeiden wollen – auf ihre Kinder. Diese sozio-psychische Prägung macht sich in verschiedenen Auffälligkeiten bemerkbar, die von einer schlechten Körperhaltung bin hin zur Unsicherheit in sozialen Bindungen reichen können. Eine häufige Symptomatik ist das schlechte, undeutliche oder in manchen Fällen auch nicht vorhandene Sprechen. „Das lässt mich sprachlos zurück!“ – solche oder ähnliche Aussagen hört Kita-Leiter Stefan Wuth oft von seinen Kolleginnen und Kollegen, wenn ein neues Kind aufgenommen wird oder die Eltern zum Gespräch da waren.
Kinder kurz vor der Grundschule müssen unter den familiären Situationen besonders leiden. Auch ihnen verschlägt es die Sprache angesichts der Not ihrer eigenen Eltern. Sie verinnerlichen diese Not täglich, sie schlafen damit ein, sie wachen damit auf. Die Kita in der Manege ist für viele der einzige Ruheort in ihrem alltäglichen Lebensstress. Damit die Kinder sprach-fähig von der Kita in die Grundschule gehen, damit für sie dieser Übergang nicht zu einem Riss in der erst kurzen Lebensbiografie wird, legt die Manege großen Wert auf Sprachbildung in Form von Logopädie.
Für einen guten Start in der Grundschule
In Einzelsitzungen, Gruppensitzungen und Beratungsgesprächen wird mit den Kindern an ihrer Sprachfähigkeit gearbeitet. „Die Kinder unserer KiTa sind benachteiligt, wenn es um den Start ins Schulleben geht“, fasst Pater Härting die Problemlage zusammen. „Unsere Sprachfördermaßnahmen wirken hier zielgerichtet! Eine Spende für dieses Projekt ermöglicht Kindern die notwendige logopädische Hilfestellung für einen guten Start in der Grundschule.“
Das Projekt im Überblick
Projekt: Berlin: Sprachförderung für Kita-Kinder
Ziel: logopädische Unterstützung in der Kita, um Kindern einen guten Start in der Grundschule zu ermöglichen
Zielgruppe: Kinder zwischen 2 und 6 Jahren und ihre Eltern
Träger/Einrichtung: Manege, Berlin
Einzugsgebiet der Maßnahmen: Berliner Bezirke Marzahn, Hellersdorf, Lichtenberg und Hohenschönhausen
Zahl der betreuten jungen Menschen: 25
Zeitraum: Januar bis Dezember 2024
Fördersumme: 28.000 Euro (mit 460 Euro kann ein Kind einen Monat lang logopädisch gestärkt werden)