Foto: Don Bosco Mission Bonn Kinder und Jugendliche mit Schild Aufschrift Thank you Mr. Paul Schwarze vor Schulgebäude Foto: Don Bosco Mission Bonn

Paul Schwarze: Eine Schule für Kinder im Südsudan

Armen Kindern zu helfen, gehört für Paul Schwarze schon immer zur Familientradition. Auf Reisen hat er dann das Elend von Kindern in Slums mit eigenen Augen gesehen. Mit dem Ausbau der Don Bosco Grundschule in Morobo im Südsudan möchte er Kindern einen Ausweg aus der Armut ermöglichen.

Veröffentlicht am 23.01.2025

Bereits seit vielen Jahren unterstützt Paul Schwarze Projekte gegen Kinderarmut mit Spenden. Für ihn gehört das einfach dazu. „Schon mein Großvater hat sich um Waisenkinder gekümmert, mein Vater ebenfalls und jetzt bin ich dran“, sagt der 90-Jährige Westfale. Viel Aufhebens um seine Person will er am liebsten gar nicht machen.

Er hilft, weil es für ihn eine Selbstverständlichkeit ist, die Ärmsten und Schwächsten auf der Welt zu unterstützen. Und weil er auf Reisen mit eigenen Augen gesehen hat, in welchem Elend manche Kinder aufwachsen müssen – etwa in Slums am Rande indischer oder afrikanischer Großstädte. „Kein Kind sollte im Elend leben und hungern müssen“, wünscht er sich. „Sie sollen wenigstens genug zu essen haben.“

Ein passendes Projekt dafür hat er mit dem Ausbau der Don Bosco Grundschule im südsudanesischen Morobo gefunden: Seit 2012 betreiben die Salesianer die Grundschule. Doch der Südsudan hat sehr stark unter dem sechsjährigen Bürgerkrieg gelitten: Zahlreiche Menschen haben ihr Leben verloren oder wurden Opfer von Gewalt und Vertreibung – auch in der Gegend von Morobo. 2020 schlossen die Konfliktparteien Frieden und die geflüchteten Menschen kehrten zurück. Doch sie fanden ihre Lebensgrundlage und die Infrastruktur zerstört vor.

Der Schulbesuch gibt dem Leben der Kinder Struktur 

Die Don Bosco Grundschule ist in weitem Umkreis die einzige funktionierende Schule. Derzeit besuchen sie mehr als 1.000 Kinder. Da es nur vier Klassenzimmer gibt, muss ein Teil im Freien unterrichtet werden. Mit dem Anbau soll es vier weitere Klassenräume geben. Rund 200 Kindern kann so der Schulbesuch ermöglicht werden. Sie stammen aus armen Familien, manche haben im Krieg ihre Eltern verloren und auf der Straße gelebt. Der Schulbesuch gibt ihrem Leben Struktur und ist der Grundstein dafür, dass sie sich eine bessere Zukunft aufbauen können.

Paul Schwarze haben die Salesianer angeboten, den von ihm finanzierten Anbau nach ihm zu benennen. Aber er hat abgelehnt. „Ich brauche keine Reklame für mich“, sagt er. „Ich würde mir nur wünschen, dass viele andere Menschen meinem Beispiel folgen und sich ebenfalls für arme Kinder engagieren.“